diskursiv

Am 3. Oktober laden wir ins KATER NOSTER ein, zu einer #diskursiv Veranstaltung mit dem Thema Familie. Eingeladen dazu haben wir den Autor Hans-Christian Dany mit seinem Buch „Schuld war mein Hobby - Bilanz einer Familie“.

Buchvorstellung: „Schuld war mein Hobby - Bilanz einer Familie“

Beginn: 19:30

Eintritt: selbstGEWÄHLT

"Erben ist eine ausweglose Angelegenheit. Nachlässe lassen sich ausschlagen. Das Nein zu den Schulden und seltener dem Reichtum befreit aber nicht von den Schuldgefühlen, die einem schon lange vor dem Tod der Eltern unter die Haut krochen. Ich kann mich therapieren oder verdrängen, das der Opa ein Nazi war, aber damit sind die Gespenster nicht aus der Welt. Im Licht gegenwärtiger Kriege, erschrecken mich die bis heute durch meinen Körper spukenden Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs um so mehr. Der Alptraum geht immer weiter. Schuld war mein Hobby ist der Versuch einer Annäherung an das eigene Gewordensein. Es folgt als Selbstbeobachtung eines Kriegsenkels auf eine Reihe von Büchern, in denen ich mich zuvor mit der zivilen Umnutzung moderner Kriegstechnologien wie Amphetamin, Kybernetik und der Bomberjacke beschäftigt habe. Über den Zufall meiner Geschichte ist es der Versuch einer Standortbestimmung im ausklingenden Neoliberalismus und die Frage, wie ich leben möchte in einer Welt, die nicht so ist, wie sie sein sollte. "

Weitere Informationen: edition-nautilus.de/programm/schuld-war-mein-hobby

"Ein schreibender Bankräuber sagte mir einmal, dass er zwischen Dichtung und Diebstahl die tiefe Verwandtschaft sehe, das vorgesehene Klassen-Script hinter sich zu lassen und ein eigenes Leben zu erfinden. Dabei muss ich bei der Lektüre von Danys neuem Buch denken, mit dem sich der Hamburger Künstler und Autor elegant in die Liga des hanseatischen Familienromans platziert, jedoch nicht so behäbig voluminös wie die Buddenbrooks, sondern schwimmbadtauglich und übermütig leichthändig wie Felix Krull" Christoph Schäfer

Hans-Christian Dany, geboren 1966, lebt als Künstler in Hamburg schon lange im Urlaub von dem, was er tun soll. Wie viele, die nicht wissen, wohin mit sich, schreibt er. Manchmal werden daraus Bücher, zuletzt zusammen mit Valérie Knoll No Dandy, No Fun. Gutaussehend in den Untergang (Sternberg Press, London 2023). Um sich diesen Luxus leisten zu können, geht er wechselnden Tätigkeiten nach und betreibt immer noch einige der Unternehmungen, von denen in diesem Buch die Rede ist.

Diese Veranstaltung wird Unterstützt von: